Charles Noguès

General und Politiker

* 13. August 1876 Mouléon-Maquoac

† 20. April 1971 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1971

vom 7. Juni 1971

Wirken

Charles Albert Auguste Paul Noguès wurde am 13. Aug. 1876 in Mouléon-Maquoac (Hautes-Pyrénées) als Sohn eines Landwirts geboren. Er trat im Jahre 1897 in die Ecole polytechnique ein und diente als Artillerie-Offizier in Vincennes, ab 1908 in Tunesien, von 1909-11 in Oran und ab 1912 unter General Lyautey in Marokko, zu dessen Kabinettsmitgliedern er gehörte. 1914 wurde er Kabinettsmitglied des Kriegsministeriums (erneut 1917), 1915 führte er eine Artillerieeinheit in Belgien, 1918 kommandierte er das 17. Artillerieregiment.

1919 berief ihn Millerand, der damals Generalkommissar in Elsaß-Lothringen geworden war, in seinen militärischen Stab als Chef. Von dort kam er 1920 als stellv. Chef des Kabinetts des Kriegsministers André Lefévre nach Paris, mit dem er die Pläne für die Maginot-Linie ausarbeitete. Als Millerand 1921 Präsident der Republik geworden war, berief er N. (bis 1923) als Kabinettschef zu sich. Damals heiratete N. die Tochter Laurence des Außenministers Delcassé.

Als Oberst und Generalstabschef leitete er die Operationen gegen Abd el Krim von 1924-26. Als Brigadegeneral kommandierte er ab 1927 eine Artillerieschule. 1928 wurde er Generaldirektor des Militärkabinetts und der Abteilung für einheimische Fragen ...